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Musiktausch ist gut für die Industrie

8 Mai 2002


Laut einer Studie des Marktforschungsunternehmens Jupiter

schadet der Multimediatausch der Musikbranche nicht im

angenommenen Umfang.

Beinahe gebetsmühlenartig verbreitet die Musikindustrie die

Aussage, dass ihr durch Datentauschdienste wie KaZaA,

Gnutella oder früher Napster das rasche wirtschaftliche Aus

drohe. Nun muss sich die Branche vermutlich eine andere

Strategie einfallen lassen, denn eine aktuelle Studie des

Marktforschungsunternehmens Jupiter brachte ein

überraschendes Ergebnis.

Jupiter befragte 3319 Mitglieder von Tauschdiensten, ob sich

ihr Kaufverhalten durch das Hin- und Herschieben von Dateien

verändert habe. Mehr als ein Drittel der Befragten gaben an,

dass sie seit der Nutzung von Tauschdiensten eher mehr als

weniger Geld für Audio-CDs ausgeben. 14 Prozent räumten ein,

inzwischen weniger CDs zu kaufen, weil sie im Internet

kostenlos an die Musik herankämen.

Der Chefautor der Jupiter-Studie, Aram Sinnreich, wird in

britischen Medien mit den Worten zitiert, dass es legitim

sei, von einer positiven Auswirkung von Datentauschdiensten

auf die Musikindustrie zu sprechen. Wer die Studie in

Auftrag gegeben hat, ist nicht bekannt. Sicher ist aber,

dass es auch Studien gibt, die das Gegenteil darlegen

können.


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