Matsushita übernimmt Pioneers Plasma-Fertigung
Hersteller muss Eigenständigkeit aufgeben
Der japanische Elektronikkonzern Matsushita (Panasonic) wird künftig Plasma-Panels für die High-End-Fernseher des Konkurrenten Pioneer herstellen. Das gaben die Partner gestern offiziell bekannt. Zu den finanziellen Konditionen wurden keine Angaben gemacht. Auch im Entwicklungsbereich will man zusammenarbeiten.
Eine erste Vorvereinbarung wurde unterzeichnet, der verbindliche Vertragsschluss folgt im kommenden Monat. Bislang haben Matsushita und Pioneer schon bei der Beschaffung gemeinsame Sache gemacht.
Pioneer, weltweit die Nummer 5 auf dem Plasma-Markt, will sich noch in diesem Jahr ganz aus der eigenen Produktion von Plasma-Panels verabschieden. Lediglich die Endmontage von Fernsehern will man nun künftig noch selbst machen. Mit einer neuen Serie von schlanken Plasmageräten, die ein Preisschild von 7.500 Dollar tragen, konnte sich Pioneer zuletzt am Markt nicht durchsetzen.
Pioneer rechnet im Herbst 2009 mit ersten neuen Fernsehern aus der Partnerschaft. Die Kontrolle über die gemeinsame Produktion liegt bei Matsushita, Pioneer steuert ca. 200 Entwickler bei. “Durch die Kooperation mit Pioneer wird die Entwicklung von PDPs der nächsten Generation beschleunigt”, sagte Ken Morita, Matsushitas Managing Executive Officer. Für Pioneer ginge es um “eine deutliche Senkung der Produktionskosten”, so Susumu Kotani, Senior Executive Officer bei Pioneer.
Zwar wächst der Markt für Flachbildfernseher weiter stark, doch profitieren davon gegenwärtig hauptsächlich die Hersteller von LCDs. Der Marktanteil von Plasma-Systemen ist deutlich gesunken. So konnte Pioneer sein Verkaufsziel von 720.000 Geräten im Jahr 2007 nicht erreichen. Lediglich 480.000 der hochpreisigen Produkte wurden abgesetzt. Die Wettbewerber Matsushita, Sony und Sharp kamen dagegen jeweils auf mehrere Millionen verkaufte Plasma-Fernseher oder erreichten sogar einen niedrigen, zweistelligen Millionenbereich.
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