Während der stationäre Einzelhandel in Deutschland seit vier Jahren Umsatzrückgänge verzeichnet, nimmt das Umsatzvolumen per Internet stetig zu. In diesem Jahr werden in den beiden Schlussmonaten 3,6 Milliarden Euro über Webshops umgesetzt – ein Plus von 12 Prozent.

Auch in diesem Jahr untermauert das Weihnachtsgeschäft den Trend, dass sich die Absatzkanäle des deutschen Einzelhandels zugunsten des Internets verschieben. Der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels HDE rechnet in den beiden Monaten November und Dezember mit einem Absatzvolumen über das Internet von 3,6 Milliarden Euro, was einem Plus gegenüber dem Vorjahr von satten 12 Prozent bedeutet. »Die Wachstumsdynamik im Internethandel wird auch im kommenden Jahr anhalten«, sagt HDE-Hauptgeschäftsführer Holger Wenzel. Er rechnet damit, dass der deutsche Einzelhandel im nächsten Jahr seine Web-Umsätze um 13 Prozent auf 14,5 Milliarden Euro steigern werde.

Eindeutige Sieger seien Händler, die neben dem stationären Geschäft auch Online-Angebote offerieren. Die so genannten Multi-Channel-Anbieter können gegen die seit 2002 rückläufige Entwicklung des Einzelhandelsumsatzes in Deutschland ihre Geschäftstätigkeit positiv beeinflussen. Das hat sich aber offenbar nicht bei allen Einzelhändlern herumgesprochen, denn die Anzahl solcher Unternehmen, die eine Multi-Channel-Strategie verfolgen, liege unverändert bei etwa 50.000 Unternehmen, schätzt der HDE.