Referenzdesign für MPEG4-Videorekorder angekündigt
Digitalvideorekorder mit mehr Aufzeichnungskapazität rücken in greifbare Nähe
Sigma Designs und Vweb haben ein Rhapsody getauftes Referenzdesign angekündigt, mit dem Hersteller schnell eigene MPEG4-fähige Digitalvideorekorder entwickeln können sollen. Rhapsody nutzt einen VW2005-MPEG-1-, MPEG-2- und MPEG-4-fähigen Kompressions-Chip von Vweb sowie den EM8475-Decoder-Chip von Sigma Designs.
Der Vweb VW2005 soll der erste Kompressions-Chip für MPEG-1/2/4 sowie H.263 sein, der hochauflösendes MPEG-4-Vollbild-Video im Halbzeilenformat bei DVD-Auflösung unterstützt. Komprimiert wird in variabler oder konstanter Bitrate. Audio komprimiert der Chip in den Formaten MPEG-1 L1, L2, MP3, AAC, Dolby AC-3 oder G.7xx. Der EM8475-MPEG-4-Decoder aus der EM8470-Serie von Sigma Designs dekodiert sowohl MPEG-1-, MPEG-2- als auch MPEG-4-Video.
Rhapsody – nicht zu verwechseln mit Apples gleichnamigem MacOS-X-Vorgänger – beinhaltet jedoch auch Software. Mit dieser soll die Referenzplattform mit den üblichen Digitalvideorekorder-Funktionen ausgestattet werden können, von Time-Shifting (Aufnahme und gleichzeitige, zeitversetzte Wiedergabe) bis hin zu zeitgesteuerter Aufnahme von Fernsehsendungen.
MPEG-4 findet langsam seinen Weg in DVD-Player, IP-basierte Set-Top-Boxen, digitale Kabel-Set-Top-Boxen und – so Sigma – mit Rhapsody auch in Digitalvideorekorder. Im Gegensatz zu MPEG-2-basierten Geräten soll ein MPEG-4-basierter Digitalvideorekorder bei gleicher Bildqualität und gleicher Speicherkapazität nahezu doppelt so viel Video aufzeichnen können.
Das “Rhapsody Reference Design Kit” wird von Sigma Designs ab Januar 2003 für 5.000,- US-Dollar verkauft. Es enthält eine bestückte Platine, ein Software-Entwicklungs-Paket, Schaltpläne und weiteres Material. Erstmals in Aktion gezeigt werden soll Rhapsody in der Elektronik-Fachmesse Comdex, die gerade in Las Vegas stattfindet.
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