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MP3-Entwickler stellen flexibles Rechte-Management vor

24 März 2004


Die Fraunhofer Gesellschaft hat ein Rechte-Management für MP3-Dateien entwickelt. Es soll Anwendern mehr Spielraum in der Verwendung legal erworbener Musikstücke lassen als andere DRM-Verfahren (Digital Rights Management).

Wie bei anderen Systemen beziehen Nutzer des LWDRM (Light Weight Digital Rights Management) ein digitales Zertifikat, das sich wie ein Wasserzeichen an die zugehörige Datei heftet. Im Unterschied zur von der Musikindustrie entwickelten Rechteverwaltung können mit diesem Verfahren Dateien problemlos auf mobilen MP3-Playern abgespielt oder an Freunde weitergegeben werden, sagen die Erfinder. Das Recht auf Kopien im privaten Umfeld bleibe so gewahrt. Die von der Musikindustrie entwickelte Rechteverwaltung schränke dagegen die Verwendungsmöglichkeiten DRM-geschützter Dateien sehr stark ein. Vorgesehen sind allerdings auch im DRM-Verfahren von Fraunhofer Funktionen, über die Rechteinhaber definieren können, wie oft eine Datei kopiert werden darf, bevor sie ihre Funktionsfähigkeit verliert.

Veronique Debrossis von der europäischen Dachvereinigung für Autoren und Komponisten GESAC in Brüssel will die Möglichkeiten von LWDRM prüfen. Im Hinblick auf Interoperabilität, Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit sei der Ansatz vielversprechend. Experten meinen dagegen, dass das MP3-DRM den illegalen Tausch von Audio-Dateien nicht stoppen werde. Die digitalen Zertifikate ließen sich leicht aushebeln.

Die Fraunhofer Gesellschaft will vor allem kleinere Musik-Labels mit LWDRM erreichen, indem ein kostenloser Online-Shop mit der Technik integriert wird. Ein digitales Bezahlsystem ist ebenfalls geplant.


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