Bei Sony bleibt kein Stein auf dem anderen
Laut dem “Manager Magazin” erwartet Sony Deutschland für das zu Ende gehende Geschäftsjahr 2005/06 ( 31. März) einen geschrumpften Umsatz von 750 Millionen Euro, der Verlust werde auf 30 bis 40 Millionen Euro geschätzt. Sony-Chef Manfred Gerdes müsse Vertriebs- und Marketingverantwortung abgeben, 150 Mitarbeiter müssten gehen.
Dem Bericht zufolge soll die Zahl der Mitarbeiter von derzeit rund 600 auf 450 gesenkt werden. Es sei bereits ein Sozialplan erstellt worden. 2003 hatte der operative Verlust von Sony Deutschland 36 Millionen Euro betragen, 2004 lag der Verlust im zweistelligen Bereich, nachdem er aber um gut 60 Prozent reduziert worden war.
Geschäftsführer Manfred Gerdes, der noch nicht einmal ein Jahr lang Sony-Deutschland-Chef ist, soll dem Manager Magazin zufolge weitgehend entmachtet werden. Er habe die vorgegebenen Planzahlen nicht erreicht und bleibe zwar formal Geschäftsführer, müsse aber die Bereiche Vertrieb und Marketing abgeben. Dafür werde künftig der neue Geschäftsführer Yoshiyuki Nagomi zuständig sein. Kenichi Yoda werde die Geschäftsführung verlassen und nach Japan zurückkehren. Top- Manager Jürgen Samuel werde für die Sony-Europe Zentrale arbeiten.
Nach mehreren Verlustjahren hatte Sony Deutschland vor drei Monaten den Umzug von Köln nach Berlin, Stellenabbau und eine fortgesetzte Umstrukturierung angekündigt.
Im Gespräch mit Computer Reseller News räumte Gerdes ein, das Planziehl verfehlt zu haben: »Der dramatische Preisverfall bei Flat-TVs in Höhe von 30 bis 40 Prozent war für den Quartalsverlust des Konzerns ausschlaggebend und hat auch dafür gesorgt, dass Sony Deutschland zum März keine schwarze Null geschrieben hat. Und weil diese Situation weiter anhalten wird, müssen wir weiter an unseren Produkten arbeiten, unsere Strukturen verbessern und unsere Kosten senken, dann wird sich daraus resultierend auch unsere Ergebnissituation verbessern.«
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