IFA: Branche erwartet Wachstumsschub
Die Unterhaltungselektronikindustrie verspricht sich von der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin einen Wachstumsschub.
Die Branche sei im Aufwind, sagte das Aufsichtsratmitglied der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu), Hans-Joachim Kamp, am Mittwoch in der Hauptstadt.
Der IFA als weltgrößte Leitmesse der Branche wirke traditionell wie ein Konjunkturprogramm, das die positive Marktentwicklung unterstützen werde. Im kommenden Jahr werde sich das Wachstum zwar fortsetzen, aber in abgeschwächter Form, räumte Kamp ein.
Im zweiten Halbjahr rechnet die Branche in Deutschland mit einem Umsatzwachstum von knapp vier Prozent auf mehr als 22 Milliarden Euro. Den größten Teil dazu steuere erneut die klassische Unterhaltungselektronik mit mehr als zehn Prozent Wachstum auf 13,5 Milliarden Euro bei, sagte Kamp. Größtes Wachstumspotenzial dabei habe der TV-Markt.
Der Bereich LCD-TV werde um mehr als 90 Prozent auf über 2,7 Milliarden Euro zulegen. Das Segment Fernseher mit Plasmabildschirmen werde um mehr als 40 Prozent auf knapp eine Milliarde Euro wachsen. Die klassische Bildröhre verliere dagegen weiter an Bedeutung, ergänzte Kamp. Die Branche rechne mit dem Verkauf von 2,7 Millionen Geräten, die weniger als 740 Millionen Euro Umsatz brächten.
Der gfu-Aufsichtsratschef Rainer Hecker führt das Wachstum auf die Innovationsdynamik der Branche zurück sowie auf die Bereitschaft der Verbraucher, mehr Geld für Qualität auszugeben. Das zeige sich unter anderem daran, dass die Umsätze zugelegt hätten trotz der im vergangenen Jahr um 23,5 Prozent gestiegenen Durchschnittspreise aller verkauften Fernsehgeräte in zehn westeuropäischen Ländern. “Geiz ist geil ist out”, sagte Hecker, “der Bedarf nach Luxus steigt.” So erlebe auch das Markenbewusstsein einen neuen Aufschwung. 83 Prozent der Kunden achteten wieder zuerst auf Qualität und nur 17 Prozent zuerst auf den Preis, sagte Hecker. So erlebe auch das Markenbewusstsein einen neuen Aufschwung. 83 Prozent der Kunden achteten wieder zuerst auf Qualität und nur 17 Prozent zuerst auf den Preis, sagte Hecker.
Zu den diesjährigen Schwerpunkten der IFA zählten das hochauflösende Fernsehen HDTV sowie die neuen Speichermedien HD-DVD und Blue-Ray Disc. Außerdem werden neben HD-Camcordern, die mit Kassetten filmen, erstmals Modelle gezeigt, die HD-Aufnahmen auf Festplatten auf acht Zentimeter großen DVDs oder auf Chipkarten speichern.
Außerdem begleite die IFA die Vorbereitungen zum europaweiten Start des mobilen Fernsehens, sagte Hecker. Eine Reihe serienreifer Endgeräte werde auf der Messe ausgestellt und vorgeführt. Darüber hinaus könnten sich die Verbraucher über das Fernsehen im Internet (IPTV) informieren. Was in Frankreich schon seit einem Jahr zum regulären Medienangebot zähle, werde auch die deutsche Medienlandschaft bald grundlegend verändern, sagte Hecker.
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