Milliardenschaden durch DVD-Krieg
Der Kampf der Elektronikhersteller um die nächste Generation der DVD-Standards wird der Branche allein in Europa Umsatzeinbußen in Höhe von mindestens einer Milliarde Euro bescheren. Das ist die Meinung von Primera Technology Inc., nach eigenen Angaben Weltmarktführer von DVD/CD Dupliziersystemen mit mehr als einer Million verkaufter Anlagen.
Handel und Verbraucher würden durch zwei inkompatible Standards für die nächste DVD-Generation derart verunsichert, dass eine starke Kaufzurückhaltung zu erwarten sei, begründet Andreas Hoffmann, Managing Director von Primera Europe, die Milliarden-Schätzung.
Das hält die Hersteller aber nicht davon ab, weiter auf ihren jeweiligen Standard zu pochen. Samsung, Sony, Philips, Hewlett-Packard, Dell, Apple und andere Hardwarehersteller wollen die Blu-Ray-Disk als Nachfolgerin der DVD etablieren. Auf der anderen Seite kämpft Toshiba für die HD-DVD. Das Unternehmen wird unterstützt von NEC, Microsoft, Intel, IBM und Time Warner.
Hersteller aus beiden Lagern haben zur CeBIT neue Modelle angekündigt. Es gibt keine Anzeichen dafür, dass sich die Industrie kurzfristig auf einen Standard für die DVD-Nachfolge einigt.
Die Verbraucher werden sich also bis auf weiteres für Blu-Ray-Disk oder HD-DVD entscheiden müssen. Die Gefahr ist jedoch groß, dass sie die dritte Alternative wählen: gar nicht kaufen.
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