Ab Ende des nächsten Jahres könnte das Fernsehen auf mobilen Endgeräten Realität werden. Der Pilotversuch in Berlin auf dem Smartphone 7700 verlief nach Angaben von Nokia erfolgreich.

Einige Teilnehmer berichteten allerdings auch von erheblichen technischen Problemen wie einem sehr schlechten Empfang in Gebäuden. Außerdem seien die Akkulaufzeiten der Endgeräte kritisch, denn sie schränkten das TV-Vergnügen noch stark ein. Nokia peilt mit dem ersten Endgerät, dem neuen Smartphone 7710, das durch ein Zusatzmodul zum Fernseher werden soll, mindestens drei Stunden Laufzeit an. Noch ist viel Zeit, an den Problemen zu arbeiten, denn der kommerzielle Start soll frühestens Ende 2005 erfolgen, wahrscheinlicher ist 2006.

Mads Winblad, Vizepräsident der Multimedia Group von Nokia, glaubt, dass Fernsehen auf dem Handy „der nächste Durchbruch“ werden kann. So seien die Tester bereit gewesen, für einen solchen Dienst zwölf bis 13 Euro monatlich zu zahlen. Eine Voraussetzung ist allerdings eine gemeinsame Umsetzung des DVB-H-Standards, den die Hersteller forcieren. Dieser umfasst eine IP-Datenübertragung mit maximal elf Mbps. Bis zu 50 Programme könnten so auf Handheld-Geräte kommen.