Philips droht Händlern mit Lieferverzögerung
Der niederländische Elektronikkonzern Philips sieht ein Ende des drastischen Preisverfalls bei TV-Flachbildschirmen kommen und nimmt seine Händler in die Pflicht: Wer keine höhere Preise akzeptiert, könnte zu Weihnachten ohne Ware dastehen.
Roland de Jong, Geschäftsführer Unterhaltungselektronik bei Philips Deutschland, rechnet in den kommenden Wochen mit einem Ende des rapiden Preisverfalls für TV-Flachbildschirme. Im Interview mit der »FTD Deutschland« kündigte der Manager sogar für einzelne Geräte eine Preiserhöhung an. Hintergrund seiner optimistischen Einschätzung, die von Branchenanalysten bezweifelt wird, sei die stark wachsende Nachfrage und ein damit verbundener Engpass bei der Produktion. Interne Prognosen, auf er sich bezieht, hätten gezeigt, dass der Bedarf an wichtigen Schlüsselbauteilen nicht befriedigt werden könne. Dass Analysten eine Erhöhung der Überproduktion von Flachbildschirmen vom ersten auf das zweite Quartal auf weltweit 5 Prozent taxierten, kann de Jong nicht nachvollziehen. »Unsere internen Quellen sagen Gegenteiliges«, wird der Manager zitiert.
Der Ladenpreis beispielsweise eines 32-Zoll-TV könnte um 100 Euro auf 1.699 Euro steigen, rechnet de Jong vor. Entsprechend würden die Margen von Philips steigen, jedoch nur, wenn der Fachhandel mitzieht und die Preiskalkulation des Herstellers nicht unterläuft. Genau dieses aber befürchtet de Jong und setzt seine Händler unter Druck: Wer nicht bereit sei, höhere Preise zu akzeptieren, verspiele die Chance, im Weihnachtsgeschäft bei Nachbestellungen rechtzeitig beliefert zu werden, so die unmissverständliche Warnung.
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