Sanyo rutscht tief ins Minus
Restrukturierungsmaßnahmen sollen den angeschlagenen japanischen Elektronikkonzern wieder auf Kurs bringen.
Wie Sanyo bekannt gab, fiel in den sechs Monaten von April bis September 2005 ein Nettoverlust von umgerechnet rund einer Milliarde Euro an, nachdem im Vergleichszeitraum des Vorjahres noch ein Gewinn von zirka 25 Millionen Euro erzielt worden war. Schuld an dem tiefen Fall war in erster Linie die Aufnahme eines im Juni beschlossenen umfangreichen Restrukturierungsplans. Der Umsatz von Sanyo sank im Jahresvergleich um mehr als sechs Prozent auf rund 8,8 Milliarden Euro.
Bei der geplanten Restrukturierung sollen binnen drei Jahren 14.000 Mitarbeiter entlassen sowie 20 Prozent der Produktionsfläche geschlossen oder verkauft werden. Außerdem will der drittgrößte Hersteller von Unterhaltungselektronik in Japan die Hälfte seiner knapp neun Milliarden Euro Schulden tilgen. Auslöser für die Restrukturierung war die Zerstörung einer Chipfabrik im vergangenen Jahr durch ein Erdbeben. Der Konzern leidet allerdings auch unter einer schleppenden Nachfrage nach Haushaltselektronik, Digitalkameras und Fernsehern.
Um finanziell wieder auf die Beine zu kommen, kündigte Sanyo die Ausgabe neuer Aktien an. Außerdem wollen die Japaner ihr Geschäft mit Mikrochips drastisch herunterfahren und sich ganz aus dem japanischen Markt für Fernsehgeräte zurückziehen.
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