Vivanco: Restrukturierungsmaßnahmen
Vertragliche Einigung über den Einstieg der Deutschen Bank AG, London und MHB-Bank AG/Lone Star als Investoren und die bilanzielle Rekapitalisierung der Vivanco Gruppe AG
Die Vivanco Gruppe AG, ihre wesentlichen Finanzgläubiger, ihre bisherigen Großaktionäre Nordholding und NordKB und die zukünftigen Hauptaktionäre Deutsche Bank AG, London und MHB-Bank AG/Lone Star haben verschiedene Verträge unterzeichnet, die die Übernahme der Aktienmehrheit sowie die Umsetzung der bilanziellen Restrukturierung der Gesellschaft zum Ziel haben.
Die Investoren werden in einem ersten Schritt anteilig Forderungen gegen die Vivanco Gruppe AG im Nennwert von insgesamt Euro 112,4 Mio. von den bisherigen Gläubigerbanken und den Mezzaninegläubigern, darunter verschiedenen Genussrechtsinhabern, erwerben. Die bisher bestehenden Immobilienleasingverträge werden aufgehoben. Gleichzeitig stellen die Investoren der Gesellschaft weitere Kreditmittel in Höhe von bis zu Euro 10,0 Mio. gegen Sicherheiten zur Verfügung.
In einem zweiten Schritt sollen die Investoren nach Durchführung einer Kapitalherabsetzung aus der Wandlung von erworbenen Genussrechten junge Aktien erwerben. Anschließend werden die Investoren Forderungen in Höhe von etwa Euro 83,1 Mio. in die Gesellschaft einbringen. Der verbleibende Teil der erworbenen Forderungen und die neuen Kreditmittel werden dann als syndiziertes Darlehen von der Deutschen Bank AG, London und der MHB-Bank AG für drei Jahre fortgeführt.
Die Wirksamkeit der am heutigen Tage geschlossenen Verträge zur Umsetzung des ersten Schrittes tritt zwar sofort ein. Die Durchführung der Rekapitalisierung im zweiten Schritt steht aber unter verschiedenen aufschiebenden Bedingungen, unter anderem der kartellrechtlichen Freigabe, der Befreiung von der Verpflichtung zur Veröffentlichung und Abgabe eines Pflichtangebots und der Eintragung der Durchführung der erforderlichen Kapitalherabsetzung in das Handelsregister.
Die Einigung sieht vor, dass nach Durchführung der Rekapitalisierung die Investoren gemeinsam mit 63,9%, die Mezzaninegläubiger (ohne Nordholding und NordKB) mit 5,47% und Nordholding und NordKB mit 16,89% an der Gesellschaft beteiligt sein werden.
Der Beschluss über die zur Umsetzung des Rekapitalisierungskonzeptes erforderliche Kapitalherabsetzung ist auf einer Hauptversammlung im Mai 2006 geplant.
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