Napster setzt auf digitale “Fingerabdrücke”
Mit einem eindeutigen Identifizierungsprogramm für Musikstücke will
Napster endlich die Gerichtsauflagen erfüllen.
Der weiterhin von der Abschaltung bedrohte Musik-Tauschdienst Napster hat
eine Technologie der Firma Relatable lizensiert, mit der es möglich sein
soll, Songdateien eindeutig zu identifizieren. Angeblich will Napster die
Technik verfeinern und dann einsetzen, um die gegen die Plattform
verhängten Gerichtsauflagen besser zu erfüllen.
Bisher benutzt Napster lediglich einen Wortfilter, um urheberrechtlich
geschützte Musik von dem Tauschdienst auszusperren. Dieser Filter ist
aber, wie der Plattenverband RIAA argumentiert, kinderleicht zu umgehen,
indem man einfach einen oder mehrere Buchstaben des Dateinamens abändert.
Während der Filter “Metallica” erkennt, lässt er Dateien mit “Metalica”
für den Tausch zu.
Relatable hat ein Programm entwickelt, das anhand der charakteristischen
Wellenlängen eines Musikstücks diese Datei eindeutig identifizieren kann.
Das TRM-Programm fußt auf der Tatsache, dass keine zwei Musikdateien
absolut identisch klingen. Ebenso wie der Wortfilter braucht TRM
allerdings auch eine Referenzliste um zu entscheiden, ob es einen
Musiktitel zum Tausch zulässt oder nicht.
Relatable selber räumt ein, dass die TRM-Technik noch nicht bis ins
letzte Detail ausgereift sei. Auch gebe es für versierte “Tontechniker”
Möglichkeiten, die Software auszutricksen. Allerdings würde TRM
wesentlich effektiver wirken als der von Napster bisher benutzte
Wortfilter.
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