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Digitaler Empfang wird immer wichtiger

30 Juli 2003


Die Digitaltechnik spielt beim Empfang von Fernseh- und Hörfunksignalen eine immer bedeutsamere Rolle. Nach Angaben von SES-Astra verzeichnete allein der digitale Satellitenempfang im vergangenen Jahr einen Zuwachs um 700.000 auf insgesamt 2,1 Millionen TV-Haushalte. 1,1 Mio. von ihnen nutzen das digitale Abo-TV-Angebot von Premiere, während der Rest der Haushalte den digitalen Receiver ausschließlich zum Empfang der wachsenden Zahl von unverschlüsselt ausgestrahlten Programmen nutzt.

Dass sich der Trend zum digitalen Fernseh- und Hörfunkempfang auch in Zukunft fortsetzt, zeigen die Marktprognosen für Empfangsanlagen. Nach Angaben der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu) rechnen die Marktforscher im laufenden Jahr mit einem Anwachsen des Absatzes von digitalen Sat-Receivern auf 1,5 Mio., d. h. mit einem Zuwachs von über 40 Prozent. Die Bundesbürger werden hierfür rund 310 Mio. Euro ausgeben, das sind 30 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Verständlicherweise geht dieses Wachstum auf Kosten der analogen Sat-Receiver. Hier sinken die Verkaufszahlen um 22 Prozent auf eine Million. Auch die Ausgaben verringern sich von 101 auf 76 Millionen Euro. Rückgänge kennzeichnen nach gfu-Angaben auch das Geschäft mit Sat-Systemen (Receiver und Antennen), bei denen die Verkaufszahl von 330.000 auf 295.000 Stück sinken soll. Positiver dagegen der Absatz von Satellitenschüsseln, der um zwei Prozent auf 820.000 Stück anwachsen wird. Insgesamt sollen die deutschen Konsumenten im laufenden Jahr knapp 500 Mio. Euro für Satellitenempfangsanlagen ausgeben; das wären sieben Prozent mehr als im vergangenen Jahr.

Der gesamte Empfangsbereich in Deutschland gliedert sich nach neuesten Untersuchungen folgendermaßen auf: 20,6 Mio. Haushalte (+ 1,6 %) werden über Kabel versorgt. 13,8 Mio. (+ 3,5 %) erhalten ihre Signale direkt vom Satelliten und 1,9 Mio. Haushalte (- 26%) werden über Hausantenne, d.h. terrestrisch, versorgt. Das sind zwar nur noch 5,3 Prozent aller 36,3 Millionen TV-Haushalte, doch der terrestrische Empfang wird wieder interessanter. Nach der erfolgreichen Umstellung von analogen auf digitalen terrestrischen (DVB-T-) Empfang in Berlin, die zur Internationalen Funkausstellung im August abgeschlossen werden soll, könnte die seit Jahren rückläufige Terrestrik wieder Auftrieb bekommen. Experten rechnen damit, dass viele Ballungsgebiete im ganzen Bundesgebiet im Jahr 2004 dem Beispiel Berlins folgen werden. Darüber hinaus hat die digitale terrestrische Ausstrahlung noch den Zusatznutzen, dass damit der mobile Empfang von Fernsehprogrammen wesentlich einfacher und damit attraktiver wird. Auf der IFA in Berlin (vom 29.8. bis 3.9.) werden eine Vielzahl von Geräten präsentiert, die dieser Entwicklung Rechnung tragen.


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