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Deutsche Musikindustrie: 16 Prozent Mehrwertsteuer für CDs “ungerecht”

21 November 2003


Der Bundesverband der phonographischen Wirtschaft hat am Donnerstag auf seiner

Internet-Seite eine Petition gstartet, in der sich Musikfans für eine Senkung

der Mehrwertsteuer für Musik-CDs aussprechen können. Den derzeit für

CDs geltenden Mehrwertsteuersatz bezeichnet Gerd Gebhard, Vorsitzender der deutschen

Phonoverbände als "ungerecht". Die "Diskriminierung von CDs"

müsse beseitigt werden.

"CDs sind ebenso Kulturgut wie Bücher und Noten, für die heute

schon der ermäßigte Satz von 7 Prozent gilt. Nur für CDs müssen

Musikfreunde nach wie vor 16% zahlen – einfach ungerecht", so Gebhard. Die

Musikwirtschaft erwarte vom Bundesfinanzminister, dass eine Senkung der Mehrwertsteuer

für CDs in Angriff genommen werden.

Die EU-Finanzminister entscheiden in Kürze über eine Liste von Produkten,

die mit einem ermäßigten Steuersatz belegt werden können. In dieser

Liste seien CDs bisher nicht aufgeführt. Die Europäische Kommission

prüft zur Zeit, ob sie Tonträger als steuerbegünstigte Kulturprodukte

vorschlägt. Voraussetzung sei allerdings zunächst ein positives Votum

der EU-Finanzminister. "Letztlich entscheidet in Deutschland die Bundesregierung,

ob sie von einer Möglichkeit zum ermäßigten Steuersatz dann auch

Gebrauch machen will", so der Bundesverband.

Die über die Online-Petition gesammelten Unterschriften werden vom weltweiten

Tonträgerverband IFPI in London geführt.


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