CeBIT: Sony Deutschland wird operativen Verlust mehr als halbieren
Auf der CeBIT hat Sony Deutschland gesagt, man werde den operativen Verlust im Geschäftsjahr 2004 (Ende: 31. März 2005) mehr als halbieren.
Wolfdieter Griess, Managing Director Business & Corporate Governance der Sony Deutschland GmbH, sagte gegenüber der COMPUTERWOCHE, man werde das Ziel, im Geschäftsjahr 2004 die schwarze Null zu erreichen, nicht verwirklichen können. Der operative Verlust habe im Jahr 2003 rund 36,5 Millionen Euro betragen. Dieser werde sich “mehr als halbieren”. Genaue Zahlen nannte der Manager mit Bezug auf das noch laufende Geschäftsjahr allerdings nicht. Insgesamt hatten sich, so Griess weiter, die roten Zahlen im Jahr 2003 auf 50 Millionen Euro summiert. Die Kosten seien im gerade ablaufenden Geschäftsjahr 2004 durch Umstrukturierungsmaßnahmen allerdings um ein Drittel gegenüber den Vorjahren zurück gegangen.
Sony Deutschland hatte im Geschäftsjahr 2004 erhebliche Umstrukturierungen vornehmen müssen. Zum einen wurden die Werkstätten des Unternehmens, die den so genannten After-Sales-Service, also Wartungsaufnahmen, vornehmen, an das Hamburger Unternehmen AVC ausgelagert. AVC ist eine Studio-Hamburg-Tochter des NDR. Auch Philips bedient sich der AVC-Services. Im Zuge eines Betriebsübergangs nach § 613a BGB waren hierbei 130 Sony-Mitarbeiter an die Waterkant gewechselt. Ihnen wurde für 2,5 Jahre eine Arbeitsplatzgarantie angeboten.
Außerdem löste Sony Deutschland sein Lager in Köln auf. Die dort beschäftigten 70 Mitarbeiter wechselten entweder ins holländische Tilburg, wo Sony Benelux ein so genanntes Hubwarehouse betreibt, eine Lagerhaltung auf europäischer Ebene also. Oder sie nahmen ein Abfindungsangebot an.
Tatsächlich entlassen, betont Griess, wurden 100 Angestellte. Insgesamt sind heute noch 600 Mitarbeiter bei Sony Deutschland beschäftigt. Rechnet man die Töchter hinzu, stehen hierzulande knapp 1000 Menschen auf der Gehaltsliste des Unternehmens.
Griess sagte, 2005 werde für Sony zum Fernsehjahr. “Wir werden uns auf Plasma- und LCD-Fernsehgeräte konzentrieren.” Ziel sei, in Deutschland die Nummer 3 auf dem TV-Markt zu werden. “Bei Flachbildschirmen zielen wir auf die Spitzenposition.”
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