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LCD-Panels: Materialknappheit soll Börsenkurse nach oben treiben

22 November 2004

Die Börsenkurse von Taiwans LCD-Panel-Herstellern sind am Mittwoch nach drei Monaten stetigen Verfalls um 6,6 bis 7,0 Prozent in die Höhe geschnellt. Grund dafür waren Gerüchte, dass es zu einer Verknappung bei Panels und Glassubstraten kommen könne.

Zunächst ging das Gerücht um, dass ein koreanischer Hersteller einen Report veröffentlicht habe, demnach es im zweiten Quartal 2005 zu Lieferengpässen bei großflächigen LCD-Panels (größer 10″) kommen könne, was laut einem chinesischen Zeitungsbericht allerdings sofort dementiert wurde.

Dann hieß es, dass Glassubstrat-Hersteller Corning die Produktion in den Brennöfen in Japan vorübergehend eingestellt hat, was das Unternehmen allerdings verneinte und auch von den Panel-Herstellern nicht bestätigt werden konnte. Dennoch zogen auch die Börsenkurse von Schlüsselkomponenten-Herstellern wie Optimax und Radiant Opto-Electronics danach kräftig an.

Corning rechnet damit, dass Taiwans Panel-Industrie im Jahr 2006 rund 45 Prozent der Weltproduktion von Glassubstraten (rund 1,1 Milliarden Quadratfuß) schlucken werde und damit an den Koreanern (dann 35 Prozent) und den Japanern (17 Prozent) vorbeiziehen werde. 2005 soll der Weltbedarf an Glassubstraten auf eine Fläche von 510 Quadratfuß ansteigen. 1 Quadratfuß=0,0929 qm oder 929 qcm.

In einem Zeitungsartikel vom 11. November 2004 hieß es unter Berufung auf Branchenkenner, dass das Angebot von großen LCD-TV-Panels 15 bis 30 Prozent unter der Nachfrage liege, weil sich die Panel-Hersteller mehr auf die Produktion kleinerer Panels konzentrierten. Hinzu kommt, dass günstigere Preise zu einer Nachfragebelebung bei LCD-Fernsehern geführt hätten.


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