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Musikindustrie feiert Schlag gegen “CD-Mafia”

2 Dezember 2009

50.000 gefälschte CDs bei Hausdurchsuchung beschlagnahmt

Nicht nur Schwarzkopien im Internet, auch die Fälschung von physischen Tonträgern bekämpft die Musikindustrie. Der deutsche Branchenverband BVMI feiert nun eine Razzia in Gelsenkirchen. Dabei sollen in einer professionellen Fälscherwerkstatt 50.000 nachgemachte CDs beschlagnahmt worden sein.

In einer bisher nur per E-Mail verbreiteten Presseerklärung feiert der “Bundesverband Musikindustrie” (BVMI) eine von der Staatsanwaltschaft Essen durchgeführte Hausdurchsuchung als “Schlag gegen CD-Mafia”. Bei den Ermittlungen behilflich war wieder einmal die umstrittene Promedia GmbH, die im Auftrag des BVMI unter anderem nach Urheberrechtsverletzungen sucht.

Laut BVMI wurden bei der Durchsuchung knapp 50.000 “professionelle CD-Raubkopien” sowie 200.000 CD-Einleger beschlagnahmt. Dabei hätten die Beamten eine gut ausgestattete Fälscherwerkstatt vorgefunden, in der nicht nur mehrere PCs und Brenner, sondern auch “vier Profi-Hochleistungsdrucker zum Bedrucken von CDs” beschlagnahmt worden seien.

Der Beschuldigte soll dem Verband zufolge “durch den Vertrieb und Handel von nichtlizenzierten Disco-Mixes auffällig geworden” sein. Ob er dafür auch behördlich belangt wurde, gibt der BVMI nicht an. Ebenso ist nicht bekannt, welche CDs er jetzt illegal vervielfältigt haben soll.

Den Zeitpunkt der Durchsuchung nutzt der Verband, um vor gefälschten CDs zu warnen, die sich oft auch im regulären Handel fänden – beispielsweise auf Weihnachtsmärkten. Laut eigenen Untersuchungen des BVMI schätzt der Verband den Schaden durch CD-Fälschungen innerhalb der letzten fünf Jahre auf 870 Millionen Euro.


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