Neuer Cinema-DLP-Chip von Texas Instruments
Texas Instruments (TI) hat auf der Kinomesse ShoWest in Las Vegas einen neuen Kino-DMD-Chip mit 0,98-Zoll-Diagonale vorgestellt. Zu den Projektorenherstellern, die den neuen Chip DLP Cinema als Erste einsetzen wollen, gehören Barco, Christie und NEC.
Basis für die DLP-Technologie sind extrem schnell bewegliche kleine Mikrospiegel, sogenannte DMDs (Digital Micromirror Devices), die je nach Helligkeit mehr oder weniger von dem Licht reflektieren und 1.024 Graustufen produzieren können. Projektoren für Business-Anwendungen und fürs Heimkino sind in der Regel mit nur einem DMD-Chip ausgestattet. Das auf den Mikrospiegeln reflektierte Licht fällt auf ein Farbrad mit drei, bei neueren Modellen auch sechs oder sieben Farbsegmenten, wodurch die Farben entstehen. Mit der Ein-Chip-Technik lassen sich über 16 Millionen Farben darstellen.
Bei DLP-Kinoprojektoren werden drei statt eines DMD- oder DLP-Chips eingesetzt. Das Licht fällt zunächst auf ein Prisma, durch das es in die drei Grundfarben gebrochen wird, die dann auf den jeweils zuständigen DMD-Chip treffen. Das von den drei Chips reflektierte Licht wird im Prisma wieder zusammengeführt und ergibt dann nach Durchwandern des Linsensystems das fertige Bild mit 35 Milliarden möglichen Farben.
Jeder DLP- beziehungsweise DMD-Chip besteht aus bis zu 2,2 Millionen mikroskopisch kleinen Spiegeln, die mehrere tausend Mal pro Sekunden in unterschiedliche Positionen geneigt werden können. Mehr zur DLP-Technologie erklärt in englischer Sprache ein Film auf www.dlpcinema.com.
Bisher hat Quasi-Monopolist Texas Instruments für Kinoprojektoren eine 1,2-Zoll-Variante auf den Markt gebracht, wie sie unter anderem Christie beim CP 200-ZX eingesetzt hat. Seit 1996 will das Unternehmen weltweit über zehn Millionen DLP-Subsysteme verkauft haben. Die Produktion von Projektoren, abgesehen von Prototypen für Test- und Vorführungszwecke, überlässt der amerikanische Hersteller aber anderen.
Epson dagegen ist nicht nur absoluter LCD-Technologieführer, sondern brüstet sich damit, weltweit immer noch die meisten Projektoren zu verkaufen. In Sachen Full-HD hat TI bisher die Nase vorn, aber mit dem im Heimkino-Flaggschiff EMP-TW1000 verbauten neuen D-6-Panel hat Epson technologisch aufgeholt.
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