Sonys Diamant: Projektor mit 1080/24p, 120 Hz und xvYCC
VPL-VW200 für anspruchsvolle und spendable Heimkino-Betreiber
Sony hat bereits mit seinem neuen Heimkino-Projektor VPL-VW60 einen der ersten 1080p-Projektoren mit 24p-Unterstützung auf der IFA präsentiert. Auf der nun in den USA stattfindenden Fachmesse CEDIA 2007 stellte der Hersteller noch den “Ruby”-Nachfolger VPL-VW200 vor, der wie der VPL-VW60 auf Sonys SXRD-Technik setzt, aber eine deutlich höhere Bildwiederholfrequenz erlaubt und mit einer optimierten Vario-Tesar-Objektiv von Carl Zeiss aufwartet.
Sonys LCoS-Technik (Liquid Crystal on Silicon) SXRD reflektiert das Licht, anstatt es durchzulassen, wodurch das LCD-typische “Fliegengitter” vermieden werden soll. Sowohl beim VPL-VW60 als auch beim VPL-VW200 kommen für jede der drei Grundfarben neu designte SRXDs (Silicon X-tal Reflective Display) mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten für echte 1080p-Wiedergabe zum Einsatz. Die Reaktionszeit beträgt 2,5 ms.
Sony Bravia VPL-VW200
Sowohl der VPL-VW60 als auch der VPL-VW200 – der Nachfolger des VPL-VW100 (“Ruby”) – sollen ein dynamisches Kontrastverhältnis von 35.000:1 bieten. Wie hoch die Helligkeit ist, sagte Sony nicht – allerdings ist die 400-Watt-Xenon-Lampe im Gerät alles andere als eine Funzel. Als Anhaltspunkt: Mit seiner 200-Watt-UHP-Lampe (LMP-H200) bringt es der VPL-VW60 auf 1.000 ANSI-Lumen. Neue Kühlstrukturen und ein besonders leiser Lüfter sollen beiden Geräten helfen, trotz ihrer starken Lampen keinen Lärm, sondern nur 22 dB(A) zu entwickeln.
Die Projektoren verarbeiten 60p-, 50p- und 24p-Signale, wie sie etwa von Blu-ray- oder HD-DVD-Playern per HDMI geliefert werden. Es gibt u.a. je zwei HDMI-Eingänge am VPL-VW60 und VPL-VW200. Die 24p-Unterstützung erlaubt es, Kinofilme mit ihrer eigentlichen Bildrate wiederzugeben, so dass auf bestimmte Umrechnungen verzichtet werden kann, die in der Regel Ruckler mit sich bringen.
Auch die Gerätesteuerung mittels HDMI CEC wird jeweils unterstützt. Gesteuert werden kann der VPL-VW200 zudem auch per Ethernet mittels PC. Für professionelle Festinstallationen ist jeweils auch die Ausrichtung der roten, grünen und blauen Pixel des Panels möglich.
Anders als der VPL-VW60 sind die SXRD-Panels VPL-VW200 dabei auf eine hohe Bildwiederholfrequenz von 120 Bildern/s ausgelegt. Dazu kommen beim VPL-VW200 drei Bewegungskompensationsmodi, die bei bewegten Bildern eine sanftere Darstellung ermöglichen sollen. Sonys Bravia-Engine-Bildprozessor kümmert sich zudem um die Rauschreduktion und Farbverbesserung.
Interessant für HD-DVD- und Blu-ray-Fans ist, dass der VPL-VW200 auch einen größeren Farbraum (Deep Color bzw. xvYCC) unterstützt, wie er mit HDMI 1.3 übertragen werden kann. Entsprechende Filme sind zwar kommerziell noch nicht erhältlich, versprechen aber eine naturgetreuere und brillantere Farbwiedergabe. Zu dieser soll auch das eingangs erwähnte, SXRD-optimierte Vario-Tesar-Objektiv von Carl Zeiss beitragen.
Der VPL-VW60 und VPL-VW200 sind für 16:9-Bilddiagonalen von 40 bis 300 Zoll geeignet, verspricht Sony. Dazu gibt es einen motorgesteuerten 1,8fachen Zoom und ein manuelles optisches Lens-Shift. Wer Kino-Feeling und die schwarzen Balken vermeiden will, kann bei beiden Projektoren auch eine externe anamorphische Linse von Drittanbietern hinzukaufen und damit Kinofilme in ihrem originalen CinemaScope-Bildverhältnis von 2,35:1 darstellen – ohne die Balken, die bei 16:9-Projektion auftreten.
Während der VPL-VW60 nun auch hierzulande für 4.999,- Euro erhältlich ist, kann Sony Deutschland zum VPL-VW200 noch nichts sagen. Derweil ist nur bekannt, dass das Gerät – laut unbestätigten Gerüchten trägt es den Arbeitstitel “Diamond” – in den USA ab Oktober 2007 für 15.000 US-Dollar auf den Markt kommen wird.
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