MP3Pro macht Musikdateien noch kleiner
Der potentielle MP3-Nachfolger MP3Pro ist fertig.
Wenn es nach dem Fraunhofer Institut geht, das das Musikformat MP3
entwickelt hat, soll es mit dem populären
Musik-Komprimierungsverfahren zu Ende gehen. Der Wunsch-Nachfolger
kommt aus dem eigenen Haus und heißt MP3Pro. MP3Pro wurde in
Zusammenarbeit mit der französischen Firma Thomson Multimedia
entwickelt und ist zu seinem Vorgänger aufwärts und abwärts
kompatibel.
Die Tüftler, die hinter MP3Pro stecken, versprechen, dass sich mit
Hilfe des neuen Audioformats Musik ohne hörbare Qualitätsverluste
doppelt so stark komprimieren lässt wie bei MP3. Der wesentliche
Vorteil dabei sei, dass MP3Pro-Dateien auch auf jedem MP3-Spieler
angehört werden können. Kritiker bemängeln allerdings, dass
MP3Pro-Dateien auf einem regulären MP3-Player leicht verfremdet
klingen; das Komprimierungsverfahren ist etwas anders. Beim Abspielen
von MP3-Files auf einem MP3Pro-Spieler gebe es hingegen keine Probleme.
Zu dem von Fraunhofer und Thomson gewünschten grandiosen Siegeszug von
MP3Pro wird es allerdings vermutlich so schnell nicht kommen. Selbst
die bei MP3Pro erreichte Kompressionsrate ist nicht besser als bei
bereits am Markt befindlichen Audioformaten, wie beispielsweise dem
Windows Media Player von Microsoft. Schwerer wiegt, dass die
Plattenindustrie MP3Pro ablehnend gegenübersteht. Denn bei MP3Pro gibt
es – anders als bei der Konkurrenz – keinen digitalen Kopierschutz.
Die MP3Pro-Macher sind trotzdem vom Erfolg ihres Formats überzeugt.
Schließlich gebe es weltweit zwölf Millionen Besitzer von
MP3-Hardware, die ihre Geräte weiterbenutzen und trotzdem MP3Pro
genießen könnten.
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