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MP3Pro macht Musikdateien noch kleiner

16 Juni 2001


Der potentielle MP3-Nachfolger MP3Pro ist fertig.

Wenn es nach dem Fraunhofer Institut geht, das das Musikformat MP3

entwickelt hat, soll es mit dem populären

Musik-Komprimierungsverfahren zu Ende gehen. Der Wunsch-Nachfolger

kommt aus dem eigenen Haus und heißt MP3Pro. MP3Pro wurde in

Zusammenarbeit mit der französischen Firma Thomson Multimedia

entwickelt und ist zu seinem Vorgänger aufwärts und abwärts

kompatibel.

Die Tüftler, die hinter MP3Pro stecken, versprechen, dass sich mit

Hilfe des neuen Audioformats Musik ohne hörbare Qualitätsverluste

doppelt so stark komprimieren lässt wie bei MP3. Der wesentliche

Vorteil dabei sei, dass MP3Pro-Dateien auch auf jedem MP3-Spieler

angehört werden können. Kritiker bemängeln allerdings, dass

MP3Pro-Dateien auf einem regulären MP3-Player leicht verfremdet

klingen; das Komprimierungsverfahren ist etwas anders. Beim Abspielen

von MP3-Files auf einem MP3Pro-Spieler gebe es hingegen keine Probleme.

Zu dem von Fraunhofer und Thomson gewünschten grandiosen Siegeszug von

MP3Pro wird es allerdings vermutlich so schnell nicht kommen. Selbst

die bei MP3Pro erreichte Kompressionsrate ist nicht besser als bei

bereits am Markt befindlichen Audioformaten, wie beispielsweise dem

Windows Media Player von Microsoft. Schwerer wiegt, dass die

Plattenindustrie MP3Pro ablehnend gegenübersteht. Denn bei MP3Pro gibt

es – anders als bei der Konkurrenz – keinen digitalen Kopierschutz.

Die MP3Pro-Macher sind trotzdem vom Erfolg ihres Formats überzeugt.

Schließlich gebe es weltweit zwölf Millionen Besitzer von

MP3-Hardware, die ihre Geräte weiterbenutzen und trotzdem MP3Pro

genießen könnten.


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