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Gfk: Die Kauflust kehrt zurück

15 März 2004


Laut GfK Marktforschung planen die Konsumenten wieder größere Anschaffungen.
Nach zwei Monaten überwiegend negativer Entwicklung der Indikatoren, die
die Konsumstimmung der Bundesbürger beschreiben, scheint diese umzuschwingen.
Dies teilen die Marktforschungsexperten der GfK in Nürnberg mit. Sowohl die
Konjunktur- als auch die Einkommenserwartung der Deutschen seien positiver geworden.
Darüber hinaus sei auch ihre Bereitschaft, in nächster Zeit größere
Anschaffungen zu tätigen, gestiegen.

Noch im Januar fühlten sich die deutschen Verbraucher von den Diskussionen
rund um die soziale Versorgung verunsichert und reagierten nach bereits pessimistischen
Aussagen im Dezember zum zweiten Mal in Folge überwiegend negativ. In der
Februarumfrage der GfK ist jedoch erstmals wieder ein Umschwung erkennbar: Alle
Stimmungsindikatoren entwickelten sich deutlich nach oben – entsprechend
weist auch der Konsumklimaindikator wieder ganz leicht aufwärts.

Während sich die Stimmung der Konsumenten verbesserte, äußerten
sich Unternehmer (ifo) und Finanzanalysten (ZEW) – nach einigen Monaten allmählich
gestiegenem Optimismus – im Februar allerdings wieder etwas skeptischer.
Laut GfK trägt dazu wohl besonders die Entwicklung des Eurokurses bei.

Nach den leichten Rückschlägen der vergangenen beiden Monate ging es
mit der Konjunkturerwartung der Verbraucher in diesem Monat erstmals wieder bergauf.
Der Indikator stieg von einem Wert von minus 5,8 Punkten im Dezember um knapp
8 Punkte auf einen Wert von 2,0. Damit hat er wieder den langjährigen Durchschnitt
von 0 überschritten. Ein höherer Wert wurde zuletzt im September 2002
gemessen. Den entsprechenden Vorjahreswert hat die Konjunkturstimmung mit einem
Plus von 28 Punkten weit hinter sich gelassen.

Der Konjunkturoptimismus beflügelt offensichtlich auch die Erwartung der
Verbraucher an die Entwicklung des persönlichen Einkommens. Das kräftige
Plus von 14 Punkten hat die Verluste der beiden vorangegangenen Monate mehr als
ausgeglichen. „Es bleibt abzuwarten, ob sich bei der Einkommenserwartung
eine wirkliche Trendwende abzeichnet. In der zweiten Hälfte des vergangenen
Jahres hatte sich dieser Indikator sehr unstetig entwickelt“, heißt
es aus Nürnberg.

Im Februar hat sich auch der Indikator Anschaffungsneigung kräftig erholt.
Das Plus von 16 Punkten kompensierte die Verluste der beiden vorangegangenen Monate.
Es ist die stärkste positive Veränderung seit Einführung des Euro
im Jahr 2002. Mit einem Wert von minus 25,7 hat der Indikator in etwa wieder das
Niveau des Monats November 2003 erreicht.


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