EcoDisc – Dünnere DVDs sollen die Umwelt schonen
… allerdings ist der Einsatz nicht in allen Laufwerken ratsam
Der DVD-Hersteller ODS Optical Disc Service will mit der dünnen, flexiblen “EcoDisc” nichts Geringeres als den DVD-Markt revolutionieren. Die Sache hat nur einen Haken: Die vor allem für Heftbeilagen beworbene EcoDisc sollte auf Grund ihrer Beschaffenheit nicht in allen Laufwerken eingesetzt werden.
Den Name EcoDisc wählte ODS, weil für die Herstellung der dünnen DVD-Scheiben 50 Prozent weniger Polycarbonat benötigt und somit die Umwelt geschont werden soll. Allein 2005 seien über 18.000 Tonnen Polycarbonat nur für 1,16 Milliarden CDs und DVDs verbraucht worden, die nur für das Covermount-Geschäft – also als Heftbeilagen – gedacht waren.
Im Bereich der Heftbeilagen liegt dann auch ODS zufolge die Stärke der 8 Gramm wiegenden EcoDisc, da sie mit ihrer Dicke von 0,6 mm und ihrer Biegsamkeit ohne größere Probleme über die Produktionsmaschinen von Druckereien und Weiterverarbeitern laufen können soll, ohne dabei Schaden zu nehmen oder sich vom Papier abzulösen. Außerdem soll das geringere Gewicht dabei helfen, die Versandkosten zu senken.
Die eher starren handelsüblichen DVDs sind 1,2 mm dick und wiegen etwa 13 bis 20 Gramm. Dafür fassen sie aber mit ihren bis zu zwei Lagen auch 8,5 GByte Daten. Die schlanke EcoDisc hingegen verfügt nur über eine Speicherschicht (Single-Layer) und fasst nur 4,7 GByte Daten. Darüber hinaus ist die EcoDisc auch ein Risiko für Slot-in-Laufwerke (Schlitzeinzug), wie sie vor allem bei Apples Notebooks, dem Mac mini, einigen PC-Notebooks, Kompaktsystemen oder auch der PlayStation 3 zu finden sind.
Vom Hersteller heißt es dazu, dass der Einsatz der EcoDisc in Slot-in-Laufwerken nicht empfohlen wird. Auf einer der Redaktion übersandten EcoDisc mit Videoinhalt sind zwei Logos, die deutlicher und mehr als eine Empfehlung sind: “Do not use Computer Slot-in-Drive”. Die biegsamen, dünnen Medien können also nicht überall problemlos eingesetzt werden – was die EcoDisc dann doch nicht ganz so potenziell marktverändernd wirken lässt.
Quelle: golem
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