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Perfekte Projektionen auf beliebig geformten Flächen

30 August 2007

Fraunhofer FIRST entwickelt Technik für Planetarien und Kuppelkinos

Das Fraunhofer-Institut für Rechnerarchitektur und Softwaretechnik FIRST will große Projektionen mit mehreren Projektoren auf gebogene Flächen vereinfachen. Das System stimmt die benötigten Projektoren automatisch so aufeinander ab, dass die Bilder pixelgenau übereinanderliegen.

Die Technik richtet sich an Planetarien und Kuppelkinos, die Filme oder Shows auf gekrümmten Flächen zeigen. War es bisher sehr aufwendig und unflexibel, die von mehreren Projektoren generierten Bilder aufeinander abzustimmen, soll dies mit der Fraunhofer-Technik deutlich einfacher werden. Den Forschern zufolge werden damit “perfekt synchronisierte Projektionen auf beliebig geformten Flächen möglich”.

Die Kalibrierungssoftware wird zunächst mit Daten über die Geometrie der Leinwand, die Anzahl, die Position und die ungefähre Ausrichtung der Projektoren gefüttert und Digitalkameras nehmen die Position der auf die Leinwand geworfenen Bilder auf. Mit Hilfe von Bilderkennungsalgorithmen werden die Einzelbilder anschließend vollautomatisch so verzerrt und an die Projektionsfläche angepasst, dass sich aus den Teilbildern ein hoch aufgelöstes, nahtloses Gesamtbild ergibt.

Die Autokalibrierungssoftware soll dabei schnell und flexibel arbeiten. Auch wenn ein Projektor verrutscht, kann sein Bild innerhalb kürzester Zeit wieder in die Gesamtdarstellung eingepasst werden.

Laut Fraunhofer FIRST kann mit der Technik prinzipiell jedes Vorführgerät angesteuert werden – auch Spezialprojektoren wie etwa die Planetariumsprojektoren von Carl Zeiss oder Sonys 4K-Projektor für das digitale Kino. In das System ist auch eine Playertechnologie integriert, mit der sich verschiedene Medientypen wie Filme, Standbilder, Spruchbänder und sogar Live-Aufnahmen zu einer Show kombinieren und externe Geräte wie Nebelmaschinen einbinden lassen. Der Inhalt wird in Echtzeit zusammengestellt und ausgegeben. So müssen die Inhalte nicht erst aufwendig berechnet werden, bevor sie in voller Qualität abgespielt werden können. Bis zu einer Auflösung von 4.000 x 4.000 Pixeln kann auch das aufwendige Slicing – die Aufteilung der Bilddaten auf mehrere Projektoren – entfallen, da die Teilbilder direkt beim Abspielen erzeugt werden.

Auf der International Broadcast Convention IBC in Amsterdam (7. bis 11. September) wird das System am Fraunhofer-Gemeinschaftsstand in Halle 8, Stand 8.381 anhand einer Projektion auf eine wellenförmige Fläche gezeigt.


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