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Röhre und Plasma ade: Toshiba konzentriert sich auf LCD-TVs

31 Januar 2006

Der japanische Elektronik-Konzern Toshiba wird sich zur Computermesse CeBIT im TV-Bereich komplett auf LCD-Geräte konzentrieren und dafür die Produktion von Plasma- und Röhrenfernsehern einstellen.

LCD-Bildschirme würden von dem Unternehmen als sinnvollere Technologie gesehen, sagte Sascha Lange von Toshiba am Montag in Hamburg. Die Herstellung von Rückprojektionsgeräten sei bereits im Dezember ausgelaufen. Auf der weltgrößten Computermesse CeBIT in Hannover will Toshiba eine neue Reihe von LCD-Fernsehern vorstellen.

Für die Abkehr von der Röhre habe die im März in Kraft tretende Elektronikschrott-Verordnung den Ausschlag gegeben: Sie sind deutlich schwerer als Flachbildschirme und die Abgabe auf Entsorgung von Altgeräten wird auf das Gewicht berechnet.

Für die nun höhere Stückzahl von LCD-Fernsehern sollen Flachbild-Panels aus eigener Produktion sowie von mehreren anderen Lieferanten eingesetzt werden. Für die erwartete hohe Nachfrage zur Fußball-WM gebe es bereits Vereinbarungen mit Zulieferern.

Die exklusive Konzentration auf LCD-Bildschirme könnte für Toshiba aber nur von kurzer Dauer sein. Das Unternehmen arbeitet mit Hochdruck an einer neuartigen Technologie mit dem Namen SED, die die Vorzüge von Röhren- und Flachbildfernsehern vereinen soll. Bei ihr wird ein eigener Elektronen-Strahl auf jeden einzelnen der rund zwei Millionen Bildschirm-Pixel gelenkt. Die Technik sollte nach ursprünglicher Planung im März in Japan und den USA und Ende des Jahres auch in Europa eingeführt werden, inzwischen soll es jedoch drei bis sechs Monate Verzögerung geben.


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