Toshiba: 3D-Fernseher ohne Brille mit Quad-HD-Auflösung
IFA 2011: In Berlin stellt Toshiba den bisher größten Fernseher für 3D-Nutzung ohne Brille aus. Das Gerät arbeitet mit maximal 3.840 x 2.160 Pixeln. Im 3D-Modus reduziert sich diese Auflösung je nach der Anzahl der Zuschauer.
Mit einer Diagonalen von 55 Zoll ist das Modell 55ZL2G von Toshiba nach Angaben des Unternehmens der bisher größte autostereoskopische Fernseher. Wie alle solchen Geräte erzeugt auch der Toshiba zwei Bilder gleichzeitig: für jedes Auge des Zuschauers eins.
Bei bisherigen Verfahren ergibt sich so ein recht schmaler Bereich, in dem der 3D-Effekt wahrnehmbar ist. Das ist für ein Wohnzimmer, in dem mehrere Personen nebeneinander auf dem Sofa sitzen, wenig praxisgerecht.
Toshibas 3D-Fernseher erzeugt daher über ein Linsensystem und versetze Pixel neun verschiedene Ansichten aus 3D-Material. Dafür ist auch die hohe Auflösung des Panels von 3.840 x 2.160 Pixeln nötig: Sie reduziert sich je Perspektive um einen Faktor, bei neun Ansichten bleiben folglich effektiv noch 1.280 x 720 Pixel übrig.
Die Position der Zuschauer erkennt das Gerät per Face Tracking mit einer Kamera, die Linsen richten sich entsprechend aus. So soll es laut Toshiba auch möglich sein, sich vor dem Gerät zu bewegen, ohne dass der 3D-Eindruck verloren geht. Das ist bei anderen autostereoskopischen Geräten, die ihre Winkel nicht anpassen können, ein bisher ungelöstes Problem.
8-Megapixel-Bilder nativ auf dem Fernseher
Im 2D-Betrieb rechnet der Fernseher eingespeistes Material auf die native Auflösung des Panels hoch. Werden aber beispielsweise Fotos aus einer 8-Megapixel-Kamera über einen USB-Port des Geräts dargestellt, werden laut Toshiba die Bilder ohne Skalierung originalgetreu angezeigt.
Auf USB-Massenspeicher kann der Fernseher auch Videos aufzeichnen. Sendungen empfängt das Gerät über drei Digitaltuner für DVB-T/S/C. Zusätzlich wird Hbbtv unterstützt, ebenso der Internetzugang und Smart TV. Toshiba bietet dafür eigene Apps für den Fernseher an, über ein anderes Programm für iPhones kann das Gerät auch ferngesteuert werden.
Ab Dezember 2011 soll der 55ZL2G in Deutschland angeboten werden. Wohl vor allem wegen des hochauflösenden Panels und der Rechenleistung für die 3D-Darstellung ist die Preisempfehlung heftig: 7.999 Euro.
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