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HIGH END 2016: Musik boomt

14 März 2016

Nach ersten Hochrechnungen des Bundesverbandes der Musikindustrie (BVMI) ist der Umsatz von Musikverkäufen in Deutschland im Jahr 2015 um 3,9% gestiegen. Audio-Streaming verzeichnet in der Wachstumsdynamik eine Spitzenposition von Plus 96,6 Prozent. Hinter allen „neuartigen“ Download und Streaming-Musikdiensten steht ein gesellschaftlicher Wandel, dem man sich kaum entziehen kann. Laut Bitcom-Studie wurde im Jahr 2014 zum ersten Mal weltweit genauso viel mit Downloads und Streaming erwirtschaftet, wie mit physischen Tonträgern. Der deutsche Markt ist dagegen noch nicht ganz so weit entwickelt. Der Gesamtanteil digitaler Musikverkäufe (Streaming und Down-loads) erreichte 2015 mit 30,9 Prozent dennoch fast ein Drittel des Gesamtumsatzes.Es gibt zwischenzeitlich immer mehr „Online-Stores“, die Musik in Hi Res-Audio anbieten. (High Resolution = hohe Auflösung und damit mehr Details).
Ähnlich wie das Fernsehbild im HD-Standard insgesamt viermal mehr Pixel als früher liefert und das Bild dadurch klarer, schöner und schärfer wurde, stecken auch in HiRes-Audio rund viermal mehr Klangdetails, als in den Daten einer Musik-CD. Immer mehr audiophile Klang-Gourmets wollen deshalb natürlich ihre Lieblingsmusik in optimaler Qualität genießen.

Gemessen am musikalischen Massengeschäft rangiert HiRes zwar noch in der Nische, doch die Fangemeinde höchster klanglicher Auflösung wächst zunehmend, schließlich ist das Bessere des Guten Feind. Zahlreiche Audiogeräte besitzen mittlerweile auch die erforderliche Speicherkapazität und bieten sich damit an, High-Resolution Audio-Dateien in verschiedenen Formaten zu speichern und zum Genießen abzuspielen. Dieser revolutionäre Innovationsschub hin zur besseren Klangqualität ist auf der HIGH END Messe in München erlebbar. Hier ?nden die Besucher die gesamte Bandbreite an High Resolution Abspielgeräten und zahlreiche Online-Musikdienste, die High-Resolution Audio-Dateien in verschiedenen Formaten zum Download anbieten.

In fast allen Ländern dieser Welt ist das physische Geschäft mit Tonträgern in den letzten Jahren rasant eingebrochen. Laut Bundesverband der Musikindustrie wird in Deutschland hingegen der Löwenanteil der Musikverkäufe mit 69,1 Prozent noch immer durch den Verkauf physische Tonträger (CD, VINYL, DVD, Bluray) generiert. Davon hat die CD mit 61,2 Prozent weiterhin einen beachtlichen Umsatzanteil. Die Vinylverkäufe erlebten zwar einen starken Anstieg im Jahre 2015 (+32%), machen allerdings nur 3,3% des Gesamtumsatzes aus. Seit 2007 erfreut sich das schwarze Gold einer steigenden Nachfrage, denn es steht für Hörkultur, zwingt uns zur Langsamkeit und Aufmerksamkeit und schafft eine tiefere Verbindung zwischen der Musik und dem Hörer. Dies ist immer noch unbestritten.

Auf dieser Messe werden alle Musikliebhaber fündig, denen der reine Zugang zur körperlosen Musik als Download einfach nicht ausreicht. Präsentiert werden auf der HIGH END über 200 Musik-Label, verschiedener Schallplatten, CD-, SACD-, Bluray- und auch DVD-Pretiosen.

Eine Musiksammlung, die aus nichts anderem als Bits und Bytes besteht, ist vielen Musikfreunden immer noch zu seelenlos und macht einen echten Musiksammler nicht glücklich, denn Vinyl Schallplatten und auch zum Teil CDs, SACDs etc. sind durch ihre individuelle Ausstrahlung Kunstwerke, über die reine Musik-Wiedergabe hinaus. Nicht umsonst erfreuen sich physische Tonträger nach wie vor – unabhängig vom saisonalen Geschäft – einer gesunden Nachfrage.

Die 50 besten Plattencover des Jahres 2015, die von einer Jury aus renommierten Designexperten und bisherigen Preisträgern ausgewählt wurden, werden auf der HIGH END 2016 im MOC präsentiert.

Die Verpackung – auch Artwork genannt – ist ein wesentlicher Bestandteil der Schallplatte und hat sich über die Jahrzehnte zu einer eigenen Kunstform entwickelt. Für viele Vinyl-Fans ist die Gestaltung des Plattencovers ein wichtiger Kaufanreiz.

Seit 2005 kürt „Art Vinyl“ jährlich den „Best Art Vinyl Award“ für das kreativste Plattencover. 2015 fand die 10. Verleihung dieses Preises statt. Zu sehen sind die Cover-Kunstwerke an allen Tage im Foyer des MOC zwischen den Hallen 1 und 2 im Erdgeschoss.

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