IFA-Chefs sind optimistisch
Drei Monate vor dem Beginn der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin zeichnen die Messe-Verantwortlichen ein rundum positives Bild. Neben dem Ausstellerzuwachs soll vor allem das Thema hochauflösendes Fernsehen (HDTV) für Impulse sorgen.
Einen kleinen Seitenhieb gegenüber der Cebit konnte sich Christian Göke, CEO der Messe Berlin, nicht verkneifen. Auf das Konkurrenzverhältnis zur Hannoverschen Messe angesprochen, meint der Berliner Messe-Chef lapidar: »Die eine Messe wächst, die andere nicht«. Die im Zwei-Jahres-Rhythmus stattfindende IFA ist in der Tat auf Wachstumskurs. Die Veranstalter rechnen mit rund 150 mehr Ausstellern und zehn Prozent mehr Ausstellungsfläche als bei der IFA 2003. Große IT-Firmen wie Benq und Intel setzen ganz auf das Trendthema Digital Lifestyle und feiern dieses Jahr ihr IFA-Debüt.
Im Mittelpunkt der diesjährigen Funkausstellungen soll das hochauflösende Fernsehen HDTV stehen. Dafür wird in Halle 26 in Zusammenarbeit mit Premiere eine Plattform geschaffen. Allerdings kritisiert Hans-Joachim Kamp, Geschäftsführer von Philips Deutschland und Vorsitzender des IFA-Vorstands, die mangelnde Bereitschaft der Fernsehsender, HDTV-Inhalte bereitzustellen. Selbst zur Fußball-WM kommenden Jahres sei es unwahrscheinlich, dass die Öffentlich-Rechtlichen Fernsehsender die Spiele nach HDTV-Standard ausstrahlen, es sei noch nicht einmal die Entscheidung getroffen worden, ob die Spiele in 16:9-Format zu sehen sind. »Einzig Premiere hat sich bereit erklärt, alle 64 Spiele in HDTV auszustrahlen«, lobt Kamp. Von der Einführung von HDTV erhofft sich die Branche einen entscheidenden Schub beim Verkauf von Breitbild-Fernsehgeräten.
Für Fachhandelsbesucher stellt die Messe wieder einen 600 Quadratmeter großen Fachbesucherbereich zur Verfügung. Hier stehen den Fachbesuchern Restaurants, Lounges, Besprechungsräume sowie freier Internetzugang zur Verfügung. Den Versuchen vergangener Funkausstellungen, einen reinen Dealers-Only-Bereich zu schaffen, erteilt Kamps für dieses Jahr eine Absage: »Die Fachhändler sind im Fachbesucherzentrum gut aufgehoben«, erklärt der IFA-Vorstand auf Anfrage von CRN. Zudem entspreche es dem Charakter der IFA, dass sich die Händler vor Ort auf den Ständen der Hersteller informieren.
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