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Musikindustrie entdeckt P2P

29 November 2004

Online-Tauschbörsennutzer sollen Lieder künftig legal herunterladen können. Allerdings nicht über die populären P2P-Dienste (Peer to Peer) Kazaa, Grokster oder E-Donkey und auch nicht kostenlos.

Die vier großen Plattenfirmen haben sich das von der in Saratoga Springs im US-Bundesstaat New York beheimateten Firma Wurld Media gegründete “Peer Impact” und den Service “Mashboxx” als Vertriebspartner ausgesucht. Wurld Media hat Lizenzverträge mit der Universal Music Group, mit Sony BMG Music Entertainment und mit der Warner Music Group geschlossen. Eigenen Angaben zufolge steht die Firma außerdem in Verhandlungen mit der EMI Group. Bei Mashboxx werden die Lieder der von Universal unter Vertrag genommenen Künstler erhältlich sein.

Wie bei anderen kommerziellen Diensten soll der Preis pro Lied 99 Cent betragen. Vor Raubkopierern wollen sich die Unternehmen schützen, indem sie ein geschlossenes P2P-Netz aufbauen, in dem Anwender keine eigenen Inhalte verbreiten können. Nur die von Wurld Media oder Mashboxx freigegeben Inhalte sollen sich verbreiten lassen.

Die Musik-Labels rechnen nicht mit großen Umsätzen, verriet der Vertreter einer der Plattenfirmen dem “Wall Street Journal”. Es gehe viel mehr darum, das durch die zahlreichen Prozesse gegen Tauschbörsennutzer angekratzte Image aufzupolieren. Die Plattenfirmen wollten zeigen, dass sie nur gegen die illegale Nutzung der Tauschbörsen vorgehen, nicht gegen die P2P-Technik an sich.

Peer Impact befindet sich zurzeit im Beta-Test und nimmt den regulären Betrieb voraussichtlich im ersten Quartal 2005 auf. Die Seite von Mashboxx ist noch in der Entwicklung.


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